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Macht oder Einfluss – was ist manipulativer?

Alles was wir tun, jede Kommunikation ist immer manipulativ! Mit allem was wir sagen, schreiben oder tun beeinflussen wir bewusst oder unbewusst andere, die damit konfrontiert werden. Wir können nicht nicht kommunizieren, somit können wir auch nicht nicht manipulieren.

Manipulieren hat einen genau so negativen Touch wie Macht. In psychologischer Sicht wird häufig zwischen Macht und Einfluss unterschieden, wobei davon ausgegangen wird, dass Macht immer GEGEN die Interessen und Einfluss immer FÜR die Interessen des Adressaten bestimmt ist. Das ist meiner Meinung nach nicht haltbar, weil Macht und Einfluss zwei unterschiedliche „Werkzeuge“ sind.

Bei Einsatz von Macht ist es sofort offensichtlich, wer eine Entscheidung getroffen hat und damit ist es transparent (ob gut oder böse, ist dabei eine andere Frage). Bei Einfluss liegt die Entscheidung theoretisch beim Adressaten und nicht wie bei der Macht beim Sender. Da der Einfluss an sich viel diffiziler und unterbewusster ist, als die Macht, ist an dieser Stelle die Frage, was im Zweifelsfall „fairer“, weil offener, ist.

Manipulativ ist nicht zwingend negativ, sondern es steckt lediglich immer eine Absicht dahinter. Diese ist sicherlich mindestens genauso häufig positiv wie negativ. Oder versucht beispielsweise irgendjemand da draußen seine Kinder nicht zu ihrem eigenen Besten zu manipulieren?:-)

Besonders im Marketing wird Einfluss oft im wahrsten Sinne des Wortes „mächtig“, was nicht zu unterschätzen ist. Immer wieder tolle Aspekte dazu lese ich regelmäßig in den Braincandys von Ralph Ohnemus.

Haben Unternehmen Motive?

Menschen haben eine Kombination aus Motiven in sich, nämlich aufbauend auf den 3 Hauptmotiven Bindung, Leistung und Macht. Wenn wir davon aus gehen, dass alle 3 Motive an sich neutral sind – was sie auch tatsächlich sind – können wir sowohl die Mehr-davon- als auch die Anti-Seite mit einbeziehen. Die Mehr-davon-Seite ist für mich das Pluskonto, das ich für ein Motiv gerne auffüllen möchte, z.B. bei Bindung freue ich mich auf das Treffen von Freunden, bei der Leistung denke ich daran, wie ich meine Bestzeit unterbieten werde und bei der Macht stelle ich mir vor, was ich mit meinen Gedanken und Taten Tolles bewirken kann. Die Anti-Seite beinhaltet auch alle 3 Grundmotive, nur dass ich eher den Verlust davor fürchte. Beispielsweise wäre dies bei der Bindung die Angst vor Zurückweisung, bei der Leistung die Furcht vor dem Scheitern und bei der Macht die Panik vor der Einflusslosigkeit.

Wenn doch nun jeder Mensch eine ganz eigene Mischung aus diesen Motiven und ihren Plus-Minus-Auswirkungen in sich hat, hat doch auch jedes Unternehmen genau diese Motive in sich, oder nicht?

Klar, jede Strategie wird von Menschen erstellt und immer stehen die Motive dahinter. Und genau so wie bei jedem Menschen durch seine Worte und Taten die Motivlage offensichtlich wird, wird sie dies bei allen Unternehmen durch die Kommunikation, das Marketing und die Unternehmenskultur ebenfalls.

Spannend nun, dass wir in unsere eigenen oder auch anderen Unternehmen mal mit diesem Blick auf die Motive rein sehen. Passt dann mein eigenes Motivgeflecht zu dem des Unternehmens?

Abschluss Prozessmacht in der Buchhaltung (Teil 3)

Die Macht von zielgerichteten Prozessen ist enorm! Ganz zu schweigen vom Wohlfühlfaktor, weil jeder Beteiligte immer die entsprechende Grundlage für Entscheidungen hat. Wenn wir jetzt noch den entscheidenden Schritt weiter gehen, nämlich uns für jeden einzelnen Prozess, und sei er noch so trivial, ernsthafte Gedanken über das Ziel machen, werden wir automatisch den Kundennutzen in den Mittelpunkt stellen und entsprechend bewusst proaktive Prozesse generieren – in unserem Beispiel möchte ich als Prozessziel des Mahnlaufs NICHT das offensichtliche (also „Geld eintreiben“) in den Vordergrund stellen, sondern die „Kundenzufriedenheit“, weil ich davon ausgehe, dass zufriedene Kunden anstandslos und gerne für den entstandenen Nutzen zahlen werden. Die logische Konsequenz im Mahnbeispiel ist die Klärung, WARUM ein Kunde nicht bezahlt, um dann entsprechende Maßnahmen einleiten zu können:

Mahnprozess_Beispiel_Ausschnitt

Wow, wenn ich die Macht des Unternehmens nehme und die Macht der Prozesse und die Macht, die jeder Mitarbeiter dadurch gewinnt komme ich zu dem Ergebnis:

Prozesse schaffen MACHT3