Sonderbeitrag Teil 1.9: Break-Even – was ist das nun schon wieder?

Ganz klar ist, ein Unternehmen muss nicht nur Umsatz machen, sondern es sollte nach Abzug der Kosten auch noch ein Gewinn übrigbleiben. Um zu wissen, wann eben genau der Punkt erreicht ist, an dem die Einnahmen gleich hoch sind wie die Ausgaben, kann dieser Punkt, sogenannter „Break-Even-Point“, berechnet werden. Der Punkt ist so zusagen der Nullpunkt. Darunter werden Verluste gemacht und darüber eben Gewinne – so einfach!

Sollte man sich unter diesem Punkt bewegen – oftmals bei Start-Ups der Fall – muss sichergestellt werden, dass die finanziellen Reserven so lange reichen, bis die magische Null auf jeden Fall erreicht wird. Nicht dass auf der Zielgeraden die Luft ausgeht!

Für die Berechnung dieses Nullpunktes müssen die fixen Kosten, wie Löhne & Gehälter, Miete, Leasinggebühren und die variablen Kosten, wie Material und Fremdleistungen, unterscheiden.

Nebenbei bemerkt: wenn von dem Erlös die variablen Kosten abgezogen werden, ergibt sich der Deckungsbeitrag. Dieser wird benötigt zur Deckung der Fixkosten.

Nun aber zurück zur Berechnung des Break-Even anhand eines Beispiels. Aktuell schießen die Smoothie-Bars aus dem Boden. Aber wie viele Smoothies müssen denn verkauft werden damit dieses Geschäftsmodell lukrativ ist oder damit zumindest die Kosten gedeckt werden?

Fixkosten : (Verkaufskosten – variable Kosten) = Stückzahl

Vereinfachtes Beispiel (ohne Steuern):

Der Verkaufspreis pro Smoothie liegt bei 5€/Stk.

Die variablen Kosten für das Obst, Becher, Strohhalm liegen bei 2,50€/Stück.

Die fixen Kosten für Miete, Aushilfen usw. liegen bei 3500€/Monat

3500 : (5 – 2,5) = 1.400

Sprich es müssen 1.400 Smoothies pro Monat verkauft werden, damit die Einnahmen die Ausgaben decken und man quasi mit 0 rausgeht. Erst ab dem Verkauf von 1.401 Smoothies pro Monat wird Gewinn erzielt.

Es lohnt also den Break-Even-Point, auch Gewinnschwelle genannt, zu kennen!

Natürlich kann man diesen Wert auch noch anders nutzen.

Der Smoothie-Verkauf ist ein absoluter Renner und den Break-Even-Point musste man erst gar nie berechnen, da die BWA Aussage genug war? Wenn aber jetzt der Umsatz, und damit verbunden auch die Stückzahlen, sinkt? Wie weit darf das Geschäft „runtergehen“, ohne dass das Unternehmen in eine schwierige Situation mit Verlusten gerät? Auch hierfür kann die Berechnung des Break-Even-Points sehr hilfreich sein.

Bitte nie vergessen: die unterschiedlichen Faktoren müssen immer angepasst werden. Wurden z.B. weitere Aushilfen eingestellt?

Und noch eine Idee: Eventuell auch mal den Verkaufspreis überprüfen – dieser ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor, um den Break-Even-Point schneller zu erreichen.

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